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Article from January 24, 2015

Senat der TU Chemnitz lehnt Friedensklausel für Forschung, Lehre und Studium ab

In seiner heutigen Sitzung hat der Senat der TU Chemnitz einen Antrag der Studentischen Senatoren zur Einführung einer Friedensklausel mit einer knappen Mehrheit abgelehnt. Die Friedensklausel sollte eine Selbstverpflichtung der TU Chemnitz zur ausschließlich friedlichen Zwecken verpflichteten Forschung, Lehre und Studium darstellen. „Dass der Senat der TU Chemnitz nicht mehrheitlich der Meinung ist, dass eine Technische Universität in der Bundesrepublik Deutschland mit Forschung und Lehre zu ausschließlich friedlichen Zwecken wettbewerbsfähig ist, finde ich in äußerst bedauerlich“, äußert Bernd Hahn, studentischer Senator, seine Enttäuschung über die gescheiterte Abstimmung. Bereits über zehn deutsche Hochschulen haben sich einer Selbstverpflichtung zu friedlicher und ziviler Forschung und Lehre untergeordnet, darunter auch weltbekannte Einrichtungen wie die Universität Tübingen, die TU Berlin und die Goethe-Universität Frankfurt am Main. „Die gescheiterte Einführung einer Friedensklausel zeigt einmal mehr, dass Hochschulen in Deutschland in einem hohen Maße abhängig von der Einwerbung so genannter Drittmittel sind. Ein nicht unerheblicher Anteil dieser Gelder wird auch von Rüstungsunternehmen und dem Bundesministerium der Verteidigung verteilt.“, schätzt Karoline Griesbach, studentische Senatorin, die Gründe für die Ablehnung des Senates ein. Bereits in einer Woche stimmt der Erweiterte Senat der TU Chemnitz über eine Änderung der Grundordnung der Hochschule ab. Auch dort steht ein entsprechender Antrag auf der Tagesordnung. „Wir hoffen, dass der deutlich größere Erweiterte Senat der TU Chemnitz einer solchen Selbstverpflichtung offener gegenübersteht und damit ein deutliches Signal gegen militärische und kriegerische Forschung und Lehre setzt!“, verleiht Hahn seiner Hoffnung auf die Abstimmung im Erweiterten Senat Ausdruck. Für Rückfragen steht Ihnen Bernd Hahn (0174/6185254) gern zur Verfügung.

Dirk Leichsenring

Posted in Public relations department, Home page on Jan 24, 2015