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Pressemitteilung vom 18. April 2017

Rassistische Äußerungen von Hochschulratsmitglied Hans Naumann werfen schlechtes Bild auf die TU Chemnitz +++ StuRa fordert Konsequenzen

In einem Interview mit der Freien Presse vom 15. April 2017 fällt Hans Naumann, externes Mitglied des Hochschulrates der TU Chemnitz, durch rassistische Äußerungen gegenüber afroamerikanischen Menschen auf. So hätten sich diese gesellschaftlich „sehr stark aus der Verantwortung gezogen.“ Für einen „Durchbruch“ müssten sie zum Militär eingezogen werden, um ihnen Disziplin beizubringen.

Der Student_innenrat (StuRa) kritisiert diese Aussagen als undifferenziert und der historischen Wirklichkeit nicht gerecht werdend. „Die Diskriminierung nicht weißer Menschen und Zuschreibung abwertender Eigenschaften, wie Faulheit oder Disziplinslosigkeit, zeugt von einer rassistischen Einstellung und klammert ökonomische und soziale Benachteiligung und Diskriminierung komplett aus“, so Ines Knöfel, Referentin für Antidiskriminierung des StuRa.

Besonders heikel sind die Aussagen Naumanns vor seinem Hintergrund als Mitglied des Hochschulrates der TU Chemnitz, deren Anteil ausländischer Studierender bei über 25 % liegt. Dazu Marius Hirschfeld, Referent für Hochschulpolitik des StuRa: „Die TU Chemnitz ist bunt und vielfältig. Solche Aussagen von Vertreter_innen der Hochschule stehen dem Ideal einer freiheitlich-demokratischen und auf die Gleichheit aller beruhenden Gesellschaft, wie es an einer Universität vertreten und gelehrt werden sollte, diametral entgegen.“ Der Mehrheit der Mitglieder des Hochschulrates wird vom Wissenschaftsministerium (SMWK) vorgeschlagen, so auch Hans Naumann. Sie sollen Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Kultur, Wirtschaft oder beruflicher Praxis sein, die mit dem Hochschulwesen vertraut sind.

„Wir fordern Herrn Naumann als Mitglied des Hochschulrates zum Rücktritt auf, da er die Grenze des Tolerierbaren massiv überschritten hat. Andernfalls bitten wir die Wissenschaftsministerin mit Nachdruck, von ihrem gesetzlichen Gestaltungsspielraum Gebrauch zu machen“, so Hirschfeld und Knöfel abschließend.

Für Rückfragen steht Marius Hirschfeld, Referent für Hochschulpolitik des Student_innenrates per E-Mail unter hopo@stura.tu-chemnitz.de gern zur Verfügung.

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Posted in Pressemitteilungen, Referat Antidiskriminierung, Referat Hochschulpolitik, Referat Öffentlichkeitsarbeit, Startseite on Apr 18, 2017