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Artikel vom 02. April 2011

Solidarisierung und Unterstützung der Studierenden Proteste in Chemnitz

Der Studentenrat der Technischen Universität Chemnitz erklärt sich solidarisch gegenüber dem Bildungsstreik in Chemnitz, insbesondere den Studierenden Protesten. Weiterhin unterstützt der Studentenrat die Proteste sowohl materiell als auch inhaltlich. Bereits seit vielen Jahren treten die Studierenden vehement für Studierbarkeit sowie für bessere Studienbedingungen, transparente und demokratische Entscheidungen an der Technischen Universität Chemnitz ein. "Das Rektorat und einige Hochschullehrer in den Gremien, wie dem Senat, ignorieren jedoch die Studierenden bewusst und verabschieden vorsätzlich unstudierbare Studiengänge oder beschränken selbst den Zugang zum Bachelor." erklärt Marco Unger, Referatsleiter für Hochschulpolitik des Studentenrats. "Die meisten Hochschullehrer der Technischen Universität Chemnitz wissen vielleicht wo Bologna liegt, jedoch wollen sie sich weder mit dem Bologna-Prozess identifizieren noch auseinandersetzen. Es werden keine Kompetenzen vermittelt, sondern lediglich Faktenwissen, welches durch Prüfungen nach dem "Bulimie-Learning" abgeprüft wird." so Kristian Onischka, Senator der Technischen Universität Chemnitz und Referatsleiter für Lehre und Studium des Studentenrats. Um durchschnittliche Leistungen erreichen zu können, müssen die Studierenden in Chemnitz 60 Stunden pro Woche studieren. Gemäß den Vorgaben des Bologna Prozesses ist jedoch maximal eine 40 Stunden Woche zulässig. Hinzu kommen erhebliche Prüfungslasten von bis zu 13 Prüfungsleistungen in 3 Wochen. So ist es nicht selten, dass bis zum 4. Semester bereits mehr als 1/3 der Studierenden ihr Studium ohne Abschluss abbrechen müssen und diese Zahl erhöht sich bis zum Studienende erheblich. „Zum Jobben oder gar für die Erziehung der eigenen Kinder bleibt keine Zeit mehr!“ erläutert Kristian Onischka weiter. Wir fordern die Hochschullehrer, die Fakultätsräte, den Senat und das Rektorat, insbesondere aber den noch amtierenden Rektor Professor Klaus-Jürgen Matthes auf, sich den Forderungen der Studierenden zu stellen und im offenen Dialog Lösungen zu finden und umzusetzen, denn ohne die Studierenden wird es keine Hochschule mehr geben. Pressemitteilung Chemnitz, den 25.11.2009

Links zum Thema

  1. http://www.bildungsstreik-chemnitz.de

Kristian Onischka

Posted in Referat Lehre und Studium, Startseite on Apr 02, 2011